Interkulturelle Öffnung in der Pflege- und Gesundheitsbranche
Vielfältigkeit des Personals, Anforderungen der Pflegepersonen & beteiligungsorientierte Führung

Migration und interkulturelle Öffnung
Deutschland ist ein Einwanderungsland und der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund liegt mancherorts bei über 40%. Jedoch sind Migranten im öffentlichen Dienst mit ca. 1% deutlich unterpräsentiert. In vielen Branchen wie z.B. im Gesundheits- und Pflegesektor werden keine statistischen Daten über den Beschäftigtenanteil von Migranten erhoben. Eine interkulturelle Öffnung der Unternehmen greift diese Entwicklung proaktiv auf und das Unternehmen schafft Möglichkeiten der gesellschaftlichen und betrieblichen Teilhabe für alle.
Unternehmenskultur entwickeln und Teilhabe ermöglichen
Im Leitbild eines Unternehmens kann die interkulturelle Öffnung postuliert werden. Dadurch wird die Identifikation der Migranten mit dem Unternehmen erhöht und die Unternehmenskultur kann von den verschiedenen Einflüssen der Kulturen profitieren. Die Integration aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird gefördert, in dem z.B. Beteiligungsformen eingeführt werden, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit ermittelt.
Akteure im Gesundheitswesen sensibilisieren – Barrieren abbauen
Besonders in Pflegeeinrichtungen ist die Belegschaft zunehmend mehrkulturell zusammengesetzt und auch die zu pflegenden Personen weisen verstärkt einen Migrationshintergrund auf. Die Problematik zeigt sich jedoch durch Hemmnisse bei der Inanspruchnahme von Leistungen im Gesundheitswesen, durch bestehende Sprach- und Verständigungsprobleme und durch fehlende Aufklärung und Bildung. Die interkulturelle Öffnung kann den Abbau von Barrieren und die gleichberechtigte Teilhabe an Versorgungsleistungen bewerkstelligen.